Bruder Klaus von der Flüe - Unser KLJB Patron
Im November 1951 waren es Mitglieder der deutschen Katholischen Landjugend, die auf der Rückreise von einer Romwallfahrt Station im Flüeli machten. Tief beeindruckt von der Person des Bruder Klaus entschlossen sie sich, diesen zum Patron ihrer Bewegung zu nehmen. Im Zuge einer differenzierten Sicht der Geschlechter rückte später auch noch seine Frau Dorothea in das Blickfeld. In den letzten Jahren wurden vom Landesverband außerdem die Geschwister Hans und Sophie Scholl, die als Widerstandskämpfer von den Nazis umgebracht wurden, als Vorbilder für die Landjugend ausgewählt.
Nikolaus von der Flüe wird 1417 in der Schweiz geboren. Schon früh wird er, ohne Schulbildung, in die harte Bauernarbeit eingespannt. Diese prägt sein Leben. Er heiratet, bekommt zehn Kinder. Klaus redet wenig, aber was er sagt hat Hand und Fuß. So übernimmt er schon bald öffentliche Ämter, mit 29 ist er Bürgermeister, mit 38 Ständerat bei der eidgenössischen Vollversammlung. Er ist angesehen und einflussreich, als Ratsherr und als Richter.
Doch immer mehr bricht ein anderer Wesenszug bei ihm durch. Immer öfter sucht er die Einsamkeit, verbringt Nächte betend vor dem Kreuz, er hat Visionen. Als die beiden ältesten Söhne den Hof übernehmen können, treibt es ihn hinaus. Seine Dorothea, die das alles miterlebt hat, lässt ihn ziehen. Doch er kommt nicht weit. Wenige hundert Meter von seinem Haus entfernt, in einer nahen Schlucht, beginnt er als Einsiedler zu leben. Er soll nach einer Vision auch als Eremit seiner Heimat treu bleiben. Ein kleines Holzhaus baut er sich. Als Lager ein Brett, ein Stein als Kopfkissen. Dass seine Entscheidung richtig war, bekräftigt Gott mit einem Zeichen: Von jetzt an, die nächsten zwanzig Jahre bis zu seinem Tod, nimmt er keine Nahrung mehr zu sich außer der monatlichen Kommunion.
Seine Abkehr von der Welt wirkt in die Welt hinein: Er wird immer mehr zum Ratgeber. Dreimal rettet er von seiner Zelle aus den Frieden in seinem Land. 1487 stirbt er. Zu Lebzeiten schon als Heiliger verehrt wird er den Schweizern ein Landespatron. Sein Frieden hält bis heute. 1947 wird er offiziell heiliggesprochen, vier Jahre bevor ihn sich die Landjugend zum Patron erwählt.
Ein Alternativer, ein Spinner, ein Freak?
Er hat aus seinem Glauben Kraft gezogen, als KATHOLISCHER Christ seinen Weg gesucht. Er hat die harte Arbeit auf dem LAND, aber auch für sein Land getan. Schon in JUNGEN Jahren hat er Verantwortung übernommen - und die Menschen damals und heute BEWEGT.
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